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CALL. 06.08.2017: Fährtenlesen. Mensch-Tier-Beziehungen in antiken Gesellschaften - Bonn (Germany)



FECHA LÍMITE/DEADLINE/SCADENZA: 06/08/2017


FECHA CONGRESO/CONGRESS DATE/DATA CONGRESSO: 03-04/11/2017



ORGANIZADOR/ORGANIZER/ORGANIZZATORE: Koinon – Nachwuchsforum der Alten Geschichte Bonn ; David Hamacher (Bonn) ; Stephanie Kirsch (Bonn) ; Ulf-Henning Willée (Bonn)


INFO: web - koinon@uni-bonn.de


CALL: PDF


Im Zuge der Etablierung der Human-Animal Studies im deutschsprachigen Raum seit Beginn der 2000er Jahre wird das Verhältnis zwischen Mensch und Tier auch hierzulande vermehrt unter interdisziplinären Gesichtspunkten untersucht. Die hierunter zu subsumierenden Forschungsansätze vereint das Anliegen, Tiere nicht mehr länger als ‚Statisten‘ einer anthropozentrischen Wissenschaftsproduktion zu betrachten. In Auseinandersetzung mit theoretisch-methodischen Konzepten wie etwa der Netzwerk-Theorie, des Agency-Begriffes oder körpergeschichtlichen Fragestellungen konnten so Perspektiven eröffnet werden, die das Thema der Mensch-Tier-Beziehungen in einem neuen Licht erscheinen lassen.


Die historische Dimensionierung dieser alternativen Ansätze ist bislang vor allem im Bereich der Neueren und Neuesten Geschichte sowie innerhalb der Frühen Neuzeit geleistet worden. Die antiken Verhältnisse wurden dagegen lange Zeit nur sporadisch behandelt – zumeist unter funktionalen Gesichtspunkten (etwa im wirtschaftlichen und militärischen Bereich), anhand der Themenfelder ‚Jagd‘ und ‚Zirkus‘ oder im Kontext einer Symbol- und Zeichensprache. Dies ändert sich jedoch zusehends; gerade in jüngster Zeit sind beispielsweise einige Untersuchungen erschienen, die sich explizit mit den antiken Vorstellungen zu den Grenzen zwischen Mensch und Tier befassen.


Die Frage nach Mensch-Tier-Beziehungen in antiken Gesellschaften erscheint vor diesem Hintergrund als lohnendes Thema, welches im Kontext eines interdisziplinären altertumswissenschaftlichen Nachwuchskolloquiums multiperspektivisch ausgeleuchtet werden kann. Die Themenstellung ist bewusst offen gehalten, der Fokus soll jedoch auf den Tieren selbst liegen. Mögliche Leitfragen könnten dementsprechend lauten:


Auf welche Weise werden Tiere in den literarischen und materiellen Zeugnissen dargestellt?

Welche Eigenschaften werden Tieren oder bestimmten Tierarten zugeschrieben? Wie wirken sich unterschiedliche Bezugsrahmen auf diese Zuschreibungen aus?

In welchen Kontexten treten Tiere als ‚sprechende‘ Akteure in Erscheinung?

Welche Formen von Interaktion und gegenseitiger Formung erhalten Bedeutung? Wo verläuft die Grenze zwischen dem Menschlichen und dem Tierischen?

Welche Erklärungen bzw. Erklärungsmuster werden im Kontext der antiken Zoologie hinsichtlich des Wesens und des Phänotypus von Tieren verwendet?


Das interdisziplinäre Kolloquium richtet sich an Promovierende und Post-Docs aus allen altertumswissenschaftlichen Fachgebieten und soll den Teilnehmern die Möglichkeit eröffnen, eigene Forschungsprojekte und -ansätze zu einem gemeinsamen Oberthema vorzustellen. Neben dem fachlichen Austausch soll auf diese Weise die Vernetzung von Nachwuchswissenschaftlern untereinander gefördert und vertieft werden.


Vorschläge für Beiträge (max. 500 Wörter + 3 Schlagwörter) können inklusive eines kurzen CV als PDF bis zum 6. August 2017 per E-Mail an die Organisatoren der Tagung (koinon@uni-bonn.de) ergehen. Für jeden Vortrag ist ein Zeitfenster von 30 Minuten vorgesehen (20 Min. Vortrag + 10 Min. Diskussion). Vorbehaltlich verfügbarer Mittel können Übernachtungskosten übernommen werden.



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